V204.30.21 Ein Public-Health-Problem erkennen und lösen

Ziel

Public Health fokussiert nicht auf die individuelle Gesundheit einer Person, sondern auf die Gesundheit einer Bevölkerung. Sie befasst sich mit den Bedingungen für Gesundheit und den Ursachen von Krankheit, den Wechselwirkungen zwischen Menschen und ihrer natürlichen, technischen und sozialen Umwelt, der Gesundheitsförderung und Krankheitsbewältigung, den Leistungen des Gesundheitssystems sowie den Möglichkeiten, dieses System politisch zu steuern, zu evaluieren und die Qualität zu sichern. Aus diesen Aufgaben ergeben sich eine Vielfalt von Fragestellungen, für deren Beantwortung Public Health auf die integrative Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher Disziplinen angewiesen ist.

In diesem Modul setzen Sie sich vertieft mit der Frage auseinander, wann und warum ein aktuelles Gesundheitsproblem überhaupt ein Public-Health-Problem ist, welche Überlegungen für die Wahl einer geeigneten Lösungsstrategie relevant sind und mit welchen Massnahmen das Problem gelöst werden kann.

Dabei

  • erarbeiten Sie Kriterien zur Beurteilung eines Public-Health-Problems,
  • erkennen Sie institutionelle und rechtliche Einflussfaktoren, die Gesundheitsförderung und Prävention ermöglichen, unterstützen oder behindern,
  • beurteilen Sie Vor- und Nachteile von Lösungsstrategien und kennen das Spektrum von möglichen Massnahmen,
  • entwickeln Sie erste Lösungsansätze unter Berücksichtigung von ethischen Prinzipien
  • und wenden Konzepte der Qualitätssicherung und Evaluation in Gesundheitsförderung und Prävention an.

Inhalte

  • Wann ist ein Gesundheitsproblem ein Public-Health-Problem?
  • aktuelle Prinzipien der Gesundheitsförderung und Prävention
  • Strategieentwicklung
  • Spektrum der möglichen Massnahmen in Gesundheitsförderung und Prävention
  • Normen und Werte in Public Health
  • Instrumente der Qualitätssicherung und Evaluation

Methoden

Ausgehend von aktuellen Gesundheitsproblemen entwickeln wir in Gruppen Lösungsvorschläge und orientieren uns dabei am Public Health Action Cycle. Ausgewählte Public-Health-Themen werden aufgegriffen und mit Inputreferaten, interaktiven Lehrgesprächen, Plenumsdiskussionen, Kurzpräsentationen der Studierenden sowie Einzel- und Gruppenarbeiten vertieft diskutiert.

Leistungsnachweis

Die Studierenden arbeiten über das ganze Modul in einer Gruppe an einem selbst gewählten Gesundheitsproblem und präsentieren am letzten Tag ihre Lösung

Vor- und Nachbereitung

5 Stunden Vorbereitung, 1 Stunde Nachbereitung
8 Stunden Heimarbeit zwischen den beiden Modulblöcken

ECTS-Punkte

2 ECTS-Punkte

Zielpublikum

Interessierte aus dem Gesundheitswesen mit Grundkenntnissen in Gesundheitsförderung und Prävention

Vorkenntnisse

vorausgesetzt werden:

  • «Grundlagen der Gesundheitswissenschaft und Sozialepidemiologie» (B201.20)
  • «Social Science Research Methods in Public Health» (B202.20)
  • «Umwelt und Gesundheit» (A001.10)

Veranstalter

Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich

Leitung

Roger Staub, MPH, MAE
Dr. phil. Beatrice Annaheim, Gesundheitsförderung Schweiz, Bern

ReferentInnen

Roger Staub, MPH, MAE, Geschäftsleiter Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana, Zürich; Dr. phil. Beatrice Annaheim und Dr. phil. Sonja Kerr, Projektleiterinnen Wirkungsmanagement, Gesundheitsförderung Schweiz, Bern

Datum

1. März, 5. März, 15. März, 16. März und 30. März 2021

Ort

Zürich

Kosten

CHF 1'600.-

Anmeldeschluss

01.01.2021

Spezielles

Fernunterrichtsmodus (online) infolge COVID-19-Massnahmen.

Unterrichtszeiten: Montag, 1. März 2021, von 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr; Freitag, 5. März 2021, von 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr; Montag, 15. März 2021, von 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr und 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr; Dienstag, 16. März 2021, von 08:30 Uhr – 12:00 Uhr; Dienstag, 30. März 2021, von 08:30 Uhr – 12:00 Uhr

Unsere Stärken. Ihr Gewinn.

Weiterbildung in Public Health